Ergotherapie im Web

Appendix vermiformis aus dem Machland

Um meine Spuren nicht ganz aus diesem Blog verlaufen zu lassen, werde ich heute wieder einmal einen Beitrag setzen und so hoffentlich wieder für ein Zeitchen in euren Köpfen und Herzen präsent sein…oder aber ich muss doch öfters schreiben, zumal mir die schönen Eingangsphrasen, die meine Wiederkehr einläuten, langsam aber doch ausgehen…Was hat sich also so getan bei uns in der letzten Zeit, die eigentlich viel zu schnell vergeht (wenn es um Prüfungsvorbereitungen geht und sich, konträr dazu, in manchen LV‘s zieht, als hätte sie ihr eigenes System vergessen)? (Artikelbild von PhotKing ♛ via Flickr, CC BY 2.0)

Ich persönlich darf von einem kleinen (eigentlich GIGANTISCH großen) Erfolg berichten. Meine Schmerzen mit der Anatomie, die ihr ja in nahezu jedem vorangegangenen Artikel mitbekommen habt, sind ein wenig kleiner geworden. Die Knochenprüfung, die mir beim ersten Mal misslang, habe ich nun erfolgreich hinter mich bringen können. Es ist unglaublich, welcher Stein mir da vom Herzen gefallen ist. Zugleich ist mir auch mein „Prometheus“(Lernatlas der Anatomie) von der Brust gefallen. Einige Wochen teilte dieser höchst unsympathische Titan das Bett mit mir, und hat in meinem Sternum schon so eine Art Sitzkuhle, wie man sie von ausgedienten Fernsehsesseln kennt, hinterlassen.

Inhaltlich sind wir ja nach wie vor in der Pädiatrie und mit Junibeginn startet auch unser erstes Praktikum. Für mich ist der Unterricht nach wie vor spannend, auch wenn ich merke, dass mir mit Kindern eindeutig die (Alltags)-erfahrung fehlt. Allein schon aus biographischem Hintergrund bin ich eher „geriatrielastig“.

Ich kann gar nicht oft genug betonen, wie sehr ich den praktischen Background unserer Vortragenden schätze – Praxis macht Theorie lebendig. Besonders schön finde ich, dass uns eine unserer vortragenden Ärztinnen einen Besuch auf ihrer Station ermöglicht und uns so einen tollen Einblick gibt. Zudem schätze ich an dieser Frau sehr ihre Direktheit, Offenheit und die vielen Denkanstöße, die sie uns zu ethischen Fragen mitgibt. Gerade Ethik ist, wie ich meine, in unserem Berufsfeld unabdingbar und solche Inputs sind wertvoll.

Wo wir gerade bei Besuchen an Stationen sind…

Kürzlich haben wir im Rahmen der Vorlesung Pathologie, die dazugehörige Institution besucht, um uns die Arbeit (die weitaus weniger mit Obduktionen zu tun hat, als uns die Fernsehwelt glauben möchte) dort anzusehen. Der Großteil der Arbeit besteht dort in der Histologie, also der Analyse von z.B. Gewebsproben, Ursachenforschung von Krankheiten…

Appendix im GurkenglasJene die sich fragen, woher mein Titel rührt finden nun die Antwort. Bei unserem Besuch konnten wir verschiedene in Formalin eingelegte Proben bzw. Präparate sehen, unter anderem auch einen Appendix vermiformis (Blinddarmwurmfortsatz). Ein an sich unscheinbares Ding, wäre es nicht schwungvoll vom Pathologen aus einem Machlandgurkenglas gefischt worden. (Für all jene, die ihre Fantasie gern weiterreisen lassen: „Nein, Gurken waren keine mehr drin!“) Auf dem Tisch standen noch weitere Gläser mit unterschiedlichen „Inhalten“, deren Etikett eindeutig keinen Hinweis auf den Inhalt gab.

Im ersten Augenblick war ich ein klein wenig von den Behältnissen irritiert, andererseits scheint es mir sinnvoll, in einer Zeit in der Diskussionen um Naturschutz und Umwelt zu omnipräsenten Themen gehören, ressourcenschonend zu wirtschaften?!?

Autor*in

Michaela Muschet

Michaela Muschet schrieb von 2010 bis 2012 als Autorin am handlungs:plan und behandelte Themen aus der Studierendenperspektive. Heute ist Michaela in der psychiatrischen Rehabilitation in Kärnten tätig.

1 Kommentar

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  • No need for excuses – dass die Ausbildung mit der Umstellung auf die FH nicht wirklich gemütlicher wurde (nicht, dass sie das vorher gewesen wäre) habe ich so am Rande schon mitbekommen.

    Jetzt wird es ohnehin erstmal Sommer, das ist prinzipiell auch schonmal nett…und wenn du noch Zeit hast, so schöne Illustrationen zu gestalten, kann’s nicht so schlimm sein…

    P.S.: YouTube-Links erlauben keine allgemeinen Rückschlüsse auf den Musikgeschmack von Individuen…

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